Toscana Centrale
Castello dei Rampolla

Chianti Classico DOCG/bd

biodynamisch
Rotwein
Barrique und Holzfass
Sangiovese, Cabernet Sauvignon, Merlot
füllig, würzig
mittel
DOCG/bd
vollmundig
Karton 6er
2030
13.5 %
Wine Spectator: 91
2021 , 75 cl

CHF 31.00

Weinporträt

Alceo di Napoli war der Erste, der im Gebiet des Chianti Classico die Sorte Cabernet Sauvignon angepflanzt hat. Als er 1975 begann, auch selber Wein zu keltern, war für ihn klar: Diese Sorte ergänzt den Sangiovese des Chianti Classico weit besser als die damals üblichen Canaiolo, Trebbiano und Malvasia. Der Einsatz von Cabernet Sauvignon entsprach zwar nicht dem Gesetz, doch es war ein offenes Geheimnis, dass Rampollas Chianti 10 bis 20 Prozent Cabernet Sauvignon enthielt – und immer zu den Besten zählte. Später verwendete Alceo di Napoli zusätzlich auch Merlot. Seit 1984 ist der Zusatz internationaler Sorten beim Chianti Classico legal, solange mindestens 80 Prozent Sangiovese bleiben. Beim Chianti von Rampolla liegt der Anteil bei 90 Prozent, den Rest teilen sich Merlot und Cabernet Sauvignon. Die Kelterung dauert zwei Wochen, der Ausbau 18 Monate, ein Teil reift in 3000-Liter-Fässern, ein Teil in Barriques. Fast die Hälfte der Produktion auf Castello dei Rampolla entfällt auf diesen Wein.

Passt zu

Gebäck salzig, Teigwaren

Über den Produzenten

Castello dei Rampolla

Die Familie di Napoli-Rampolla zählt zu den alteingesessenen Gutsbesitzern der Toskana. Mit Weinbau beschäftigen sie sich jedoch erst seit 1965, der erste Jahrgang kam 1975 auf die Flasche. Alceo di Napoli hat als erster im Chianti-Gebiet die Bordeaux-Rebe Cabernet Sauvignon gepflanzt; einerseits um neuartige Weine zu keltern, andererseits um dem traditionellen Chianti eine neue Dimension zu verleihen. Seit 1994 sind dieTochter und der Sohn von Alceo di Napoli, Maurizia und Luca, für das Familienweingut verantwortlich. Eine der ersten Entscheidungen, die sie nach ihrem Einstieg trafen, war die Umstellung auf biodynamische Bewirtschaftung – der Prozess fand 1998 seinen Abschluss. Auf eine entsprechende Zertifikation wird verzichtet. Parallel dazu verringerten die beiden den Rebbestand erheblich und konzentrierten sich auf die besten Lagen in der nahen Umgebung des Castello dei Rampolla. Bald schon fand das Gut wieder zum Erfolg zurück und konnte an die Geschichte der italienischen Weinrevolution anknüpfen, die es in den 70er Jahren mitgeschrieben hatte. Was die Biodynamik betreffe, sei damit keine «grandissima intenzione», keine grosse Absicht verbunden, meint Maurizia. Das Konzept sei nichts anderes als «die Umsetzung der Weisheit der Leute, die schon immer mit und auf dem Land lebten». Man tue es, spreche aber nicht darüber. Wer das Castello besucht, dürfte erstaunt sein über seine Schönheit und über die Einfachheit, mit der im Keller gearbeitet wird. Auffallend ist die Tatsache, dass in den Rebbergen 8000 bis 10 000 Stöcke pro Hektare stehen und jeder Stock nur ganz wenige Trauben trägt. Das stärkt die Widerstandskraft der Pflanze und konzentriert ihre Energie auf die Früchte.

Das Weingut

Maurizia e Luca di Napoli

Italia, Toscana Centrale

1965