Toscana Centrale
Castello dei Rampolla

Liù Rosso Toscana IGT/bd

biodynamisch
Rotwein
Amphore
Merlot
fruchtig, füllig
mittel
IGT/bd
saftig, vollmundig
Karton 6er
2032
12.5 %
2020 , 75 cl

CHF 46.00

Weinporträt

Schon seit bald 30 Jahren pflegen die Geschwister Maurizia und Luca Di Napoli die Reben ihres Castello dei Rampolla nach den Regeln der Biodynamie. Wie bei allen Weinen des Castello dei Rampolla deklarieren sie auf der Rückenetikette dass der Wein nicht filtriert ist und aus natürlichem Rebbau stammt – dies weil sie den mühseligen Zertifizierungsprozess für Bio und Biodynamie weder sich noch ihren Weinen zumuten wollen. So auch der Merlot, der mit dem Jahrgang 2018 erstmals sortenrein abgefüllt wurde, nachdem er teilweise in Amphoren, teilweise in traditionellen Betongefässen ausgereift wurde. Den Charakter dieses Weins hat Maurizia als sehr «feminin» empfunden und so haben sie und ihr Bruder ihm den Namen «Liù» gegeben, hommage an ihre Mutter Livia, die von ihrem Ehemann Aleco Di Napoli liebevoll Liù genannt wurde. Der Wein ist von tiefroter Farbe, die Aromen erinnern an schwarze Johannisbeeren, sehr kräftig mit Merlot-Charakter von der reifsten Art. Am Gaumen spielt Rasse mit noch etwas rustikalem Gerbstoff, insgesamt jedoch komplexer Wein mit vielversprechender Zukunft.

Passt zu

Hartkäse, Lamm Ragout / Edelstücke

Über den Produzenten

Castello dei Rampolla

Die Familie di Napoli-Rampolla zählt zu den alteingesessenen Gutsbesitzern der Toskana. Mit Weinbau beschäftigen sie sich jedoch erst seit 1965, der erste Jahrgang kam 1975 auf die Flasche. Alceo di Napoli hat als erster im Chianti-Gebiet die Bordeaux-Rebe Cabernet Sauvignon gepflanzt; einerseits um neuartige Weine zu keltern, andererseits um dem traditionellen Chianti eine neue Dimension zu verleihen. Seit 1994 sind dieTochter und der Sohn von Alceo di Napoli, Maurizia und Luca, für das Familienweingut verantwortlich. Eine der ersten Entscheidungen, die sie nach ihrem Einstieg trafen, war die Umstellung auf biodynamische Bewirtschaftung – der Prozess fand 1998 seinen Abschluss. Auf eine entsprechende Zertifikation wird verzichtet. Parallel dazu verringerten die beiden den Rebbestand erheblich und konzentrierten sich auf die besten Lagen in der nahen Umgebung des Castello dei Rampolla. Bald schon fand das Gut wieder zum Erfolg zurück und konnte an die Geschichte der italienischen Weinrevolution anknüpfen, die es in den 70er Jahren mitgeschrieben hatte. Was die Biodynamik betreffe, sei damit keine «grandissima intenzione», keine grosse Absicht verbunden, meint Maurizia. Das Konzept sei nichts anderes als «die Umsetzung der Weisheit der Leute, die schon immer mit und auf dem Land lebten». Man tue es, spreche aber nicht darüber. Wer das Castello besucht, dürfte erstaunt sein über seine Schönheit und über die Einfachheit, mit der im Keller gearbeitet wird. Auffallend ist die Tatsache, dass in den Rebbergen 8000 bis 10 000 Stöcke pro Hektare stehen und jeder Stock nur ganz wenige Trauben trägt. Das stärkt die Widerstandskraft der Pflanze und konzentriert ihre Energie auf die Früchte.

Das Weingut

Maurizia e Luca di Napoli

Italia, Toscana Centrale

1965